Wenn Sie unser Brustzentrum betreten, treffen Sie auf unseren Anmeldetresen. Hier erwartet Sie ein erfahrenes Team. Wir wissen, wie belastend insbesondere der erste Besuch bei uns für Sie sein kann und begegnen dem mit Erfahrung und Einfühlsamkeit. Konstante Ansprechpartner:innen schaffen schnell ein Gefühl von Vertrautheit.
Bitte denken Sie daran, neben Ihrer Versichertenkarte auch alle wichtigen Unterlagen wie z.B. ältere Dokumente oder Arztbriefe, neue Befunde, Untersuchungs-CDs oder Überweisungsscheine mitzubringen.
Bei auffälligen Befunden an der Brust sind in der Regel neben der Tastuntersuchung die Mammographie (Röntgen der Brust) und die Mammasonographie (Ultraschalluntersuchung) von großer Bedeutung. In manchen Fällen wird auch ein MRT der Brust notwendig. Diese Untersuchungen sind alle an unserem Brustzentrum möglich. Wenn ein Verdacht auf Bösartigkeit besteht, führen wir meist eine ambulante Biopsie (Probenentnahme) durch. Das klingt schlimmer als es ist und erspart unnötige Operationen.
Bei der Diagnose von Brusterkrankungen ist die Zusammenarbeit mit einer leistungsfähigen, spezialisierten Pathologie unverzichtbar. Bereits seit Gründung unseres Brustzentrums haben wir diese im Haus und arbeiten sehr eng zusammen. Bereits die Untersuchung der ambulanten Probeentnahme liefert nicht nur wichtige Informationen darüber, ob es sich um eine bösartige Gewebeprobe handelt oder nicht. Sie kann auch klären, ob Lymphknoten betroffen sind, sie gibt Hinweise, wie bösartig die Zellen aussehen, welcher Typ von Brustkrebs vorliegt, mit welchen Medikamenten er behandelt werden kann und vieles mehr. Eine Behandlung ohne diese Informationen ist meist nicht sinnvoll und oft auch gar nicht möglich. Keine Frau sollte heute auf diese Abklärung verzichten.
Die Genetik nimmt eine immer größere Rolle in der Therapie bösartiger Erkrankungen ein. Hier kann man sehr viel richtig, aber auch sehr viel falsch machen. Vor allem vorschnelles Agieren aus einer psychischen Krise heraus ist nicht sinnvoll. Besteht der Verdacht auf eine genetische Ursache der Erkrankung, führen wir nach ausführlicher Beratung und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tumorgenetik alle notwendigen Untersuchungen durch. Und erst nach ausführlicher Erörterung der Ergebnisse entscheiden wir gemeinsam, was diese für Sie persönlich bedeuten.
Die klinischen und apparativen Untersuchungsergebnisse ergeben zusammen mit den Resultaten der Gewebeuntersuchung letztlich die Diagnose. Ihr inzwischen aus der Diagnostik vertrauter Ansprechpartner wird sich in Ruhe mit Ihnen zusammensetzen und die Ergebnisse erläutern. Unser Tipp: Bringen Sie zu diesem Gespräch gern einen Vertrauten mit, vier Ohren hören mehr als zwei. Vielleicht erfahren Sie hier auch schon die Empfehlungen unserer interdisziplinären Fallkonferenz. Hier können Sie auch Ihre ganz persönlichen Vorstellungen einbringen. Oft sind mehrere Wege möglich. Das Ziel ist, den Weg zu finden, der individuell zu Ihnen passt.
Immer wieder im Laufe einer Behandlung und insbesondere bei Diagnosestellung kann eine Brusterkrankung zu erheblichen psychischen Belastungen führen. Das ist völlig normal. Bitte sprechen Sie uns an. Auch eine psychoonkologische Begleitung kann sehr sinnvoll sein. Ein wichtiges Ziel es kann sein, das Gefühl, festen Boden unter den Füßen zu haben, zurück zu bekommen und selbstbestimmt handeln zu können. Gerade bei Diagnosestellung empfehlen wir Ihnen unsere „Stärkungsgespräche“, um einen aktiven Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen.
Oftmals ist eine Durchuntersuchung des gesamten Körpers, insbesondere der innen Organe und der Knochen, bei einer bösartigen Brusterkrankung Teil der Diagnose. Alle notwendigen Untersuchungen sind bei uns am Brustzentrum ambulant und kurzfristig durchführbar. Bei der Terminplanung unterstützt Sie unser Team. Bei Frühstadien muss heute oft kein Staging durchgeführt werden.
Die interdisziplinäre Fallkonferenz ist das Herzstück eines Brustzentrums. Alle beteiligten Fachbereiche, also Gynäkologie, Radiologie, Pathologie, Strahlentherapie, internistische Onkologie, plastische Chirurgie, Psychoonkologie und mehr, treffen zusammen und diskutieren das optimale Vorgehen. Bei offener und ehrlicher Diskussion auf Augenhöhe ist die Fallkonferenz ein mächtiges Werkzeug, um die Qualität der Therapie zu sichern. Diese Konferenzen werden vor und nach operativen Eingriffen und bei Metastasierungen jeweils bei neuen Ergebnissen durchgeführt. Zum Abschluss entsteht ein Konferenzprotokoll, das sich jede Patientin aushändigen lassen sollte. So hat man immer eine kompakte Übersicht aller wichtigen Befunde und Entscheidungen zur Hand.
Auch bösartige Brusterkrankungen werden heute viel schonender operiert als früher. Dies gilt gleichermaßen für die Operation an der Brust wie auch an der Achselhöhle. Bleibende Einschränkungen der Frau sind sehr selten geworden. Kosmetische Aspekte nehmen wir heute sehr ernst, sowohl bei der Erstoperation als auch im Fall eines Wiederaufbaus. Am Brustzentrum Kiel-Mitte werden alle relevanten aktuellen Operationsverfahren bei Brusterkrankungen durchgeführt.
Die medikamentöse Therapie wird bei bösartigen Brusterkrankungen eingesetzt. Sie hat das Ziel, eine Streuung von Tumorzellen im Körper entweder zu vermeiden oder zurückzudrängen. Manchmal soll auch ein Tumor in der Brust verkleinert werden, um ihn dann besser operieren zu können. Insgesamt gilt, dass die medikamentöse Therapie von entscheidender Bedeutung ist, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Heute gibt es sehr viele verschiedene Arten von medikamentöser Therapie. Sie richtet sich nach der klinischen Situation und insbesondere nach der Art der Brusterkrankung und ihrer biologischen Beeinflussbarkeit. Wir behandeln Brusterkrankungen sehr viel gezielter als noch vor einigen Jahren.
Bitte haben Sie nicht zu viel Angst vor Medikamenten gegen Ihre Erkrankung. Sie werden Ihnen helfen, die Herausforderungen Ihrer Erkrankung zu meistern. Und egal, um welche Art von Therapie es geht: die Verträglichkeit ist im Vergleich zu früheren Zeiten sehr viel besser geworden. Sprechen Sie uns an!
Die Strahlentherapie ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von bösartigen Brusterkrankungen und kann in sehr verschiedenen Situationen erfolgreich eingesetzt werden. Ihre Bedeutung ist in den letzten Jahren eher noch größer geworden. Gleichzeitig ließ sich die Verträglichkeit deutlich steigern. Leichte, vorübergehende Reizungen an Haut und Gewebe sind häufig und oft ein Zeichen der Wirkung – schwere unerwünschte Nebenwirkungen sind, anders als früher, heute eine absolute Seltenheit.
Neben der onkologischen Sicherheit ist ein optisch ansprechendes Ergebnis bei der Operation der Brust besonders wichtig. Bei brusterhaltendem Operieren kann das kosmetische Ergebnis durch umsichtiges Vorgehen deutlich verbessert werden. In den heute seltenen Fällen, in denen die Brust nicht erhalten werden kann, stellt sich die Frage nach einem Wiederaufbau. Dieses kann mit Implantaten oder mit Eigengewebe erfolgen und entweder zeitgleich mit dem Ersteingriff oder im zeitlichem Abstand später durchgeführt werden. Was für Sie richtig ist, hängt sehr von der individuellen Situation und von Ihrer eigenen Einstellung dazu ab. Eine umfassende und rechtzeitige Beratung ist daher von größter Bedeutung.
Hier geht es um alles, was die schulmedizinische Behandlung ergänzen kann. Viele Frauen haben das Bedürfnis, nach ihren individuellen Vorstellungen das Paket der Maßnahmen zur Gesundung abzurunden. Es kann um Fragen der Lebensführung, der Entspannung oder der Ernährung gehen. Körperliche Betätigung ist ein wichtiger Punkt. Auch pflanzliche oder homöopathische Therapeutika können ein Thema sein. Die Liste der Maßnahmen, die Erkrankung komplementär zu behandeln, scheint endlos lang. Allerdings sind vor allem beim Einsatz moderner schulmedizinischer Therapeutika Wechselwirkungen möglich. Sprechen Sie uns daher an. Gemeinsam finden wir den für Sie individuell richtigen Weg.
Eine bösartige Brusterkrankung hat viele sozialmedizinische Konsequenzen. Die Situation am Arbeitsplatz, eine Wiedereingliederung, Ihr Kündigungsschutz sowie eine mögliche Schwerbehinderung können wichtige Themen sein. Auch Reha-Maßnahmen zur Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit oder Kuren sind wichtige Aspekte der Sozialmedizin. Kontakte zu Selbsthilfegruppen, die mögliche Eingliederung in eine Pflegestufe – das alles kann von großer individueller Bedeutung sein. Daher bieten wir in unseren Standorten Kiel und Flensburg eine umfassende sozialmedizinische Beratung an.
Nach einer bösartigen Erkrankung gilt es, wieder den Weg zurück in das normale Leben zu finden. Gleichzeitig findet oft über viele Jahre weiterhin eine medikamentöse Behandlung statt, die Fragen aufwerfen kann. Zudem soll auch ein möglicher Rückfall frühzeitig erkannt werden. Aber vor allem geht es darum, aus einem festen Vertrauensverhältnis zur nachsorgenden Ärztin bzw. zum nachsorgenden Arzt Impulse für einen positiven Ausblick auf die Zukunft zu ziehen.
Die Nachsorgen werden normalerweise bei Ihrer Gynäkologin/ Ihrem Gynäkologen durchgeführt. Wenn Sie keine vertrauteAnsprechpartner:in haben, können diese Nachsorgen auch bei uns erfolgen.